Engagement weit über den Unterricht hinaus

In weit mehr als nur den nachfolgend genannten Beispielen fließen die Ideen, die Kreativität und das Engagement des Kollegiums in das Unterrichtsgeschehen ein. Von kleinen Aktionen bis hin zu großen Projekten und Schulpartnerschaften findet Unterricht an der Willy-Brandt-Schule weit über den Klassenraum hinaus statt.

Eine der Großveranstaltungen an der WBS ist die regelmäßig stattfindende Modenschau, die unter Beteiligung eines Großteils des Kollegiums in den Räumen der Schule organisiert wird.

Die jährlich stattfindende Kunstausstellung von Schülerinnen und Schülern des Fachbereichs Gestaltung ist ein weiteres Highlight.

Mit großem Erfolg nehmen Schülerinnen und Schüler an landes- und bundesweiten, sogar an internationalen Wettbewerben ihres Berufsstandes teil. Die Tatsache, dass die Organisation der Teilnahme und inhaltliche Vorbereitung auf den Wettbewerb auch außerhalb der Unterrichtszeiten stattfinden muss, ist für alle Beteiligten selbstverständlich.

Internationale Begegnungen stehen auch im Mittelpunkt zahlreicher EU-Projekte, die mit Unterstützung von Comenius, Leonardo und Co. realisiert werden.

So finden im Rahmen der Ausbildung zur Köchin bzw. zum Koch finden seit 2008 regelmäßig Begegnungen mit Schülern und Auszubildenden der Partnerschule École Supérieure de Cuisine francaise – Ferrandi (ESCF)in Paris statt. Dieser Aufenthalt in Paris ist für die Auszubildenden eine spannende Erfahrung, weil sie die Möglichkeit erhalten,  ein Kurzpraktikum in renommierten Betrieben der französischen Gastronomie zu absolvieren, die dortige Hotelfachschule zu besuchen und Stadt, Land und Leute kennen zu lernen. Die Begegnungen werden vom Deutsch-Französischen Jugendwerk finanziell unterstützt.

Ebenfalls seit 2008 steht die Willy-Brandt-Schule mit polnischen Schulen der Stadt Posen. Für ein Jugendstilhaus in Posen erarbeiteten die Fachklassen für Maler- und Lackierer Sanierungskonzepte, während Fachoberschüler zeitgleich ein Farb- und Gestaltungskonzept  für dieses Haus entwickelten. Derzeit findet ein direkter Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule Gestaltung und Lerngruppen der Bauschule in Posen über Aspekt der Jugendkultur in beiden Ländern statt. Diese Zusammenarbeit ist ein Ergebnis der Comenius Regio Partnerschaft 2010-2012 zwischen Wielkopolska und dem Land Hessen.

Bereits seit 1998 besteht eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der beruflichen Partnerschule Kainuun Ammattiopisto in Kajaani, im Norden Finnlands. In diesem Zusammenhang fand zuletzt 2009 ein Schüleraustausch statt. Über 2 Jahre hinweg arbeiteten Schülerinnen und Schüler beider Schulen an dem gemeinsamen Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche. Während der zweiwöchigen Austauschbesuche stellten sie Kollektionen aus gebrauchten Gegenständen her und stellten die Ergebnisse öffentlich vor. Dass die intensive internationale Zusammenarbeit nachhaltig positive Auswirkung auf die europäische Verständigung hat, beweisen entsprechende Rückmeldungen und lang anhaltende Freundschaften, die zwischen Auszubildenden beider Länder entstanden sind.


Gastronomie Schüler+innen arbeiten im Rahmen unseres Erasmus+ Projekts in Bologna und Paris

Ein Bericht von Susanne Meyer, im November 2022.

Endlich war es wieder soweit!

Insgesamt 9 Auszubildende des Fachbereichs "Ernährung & Hauswirtschaft" hatten die Möglichkeit, Berufserfahrung in Frankreich und Nord-Italien zu sammeln.

3 Hotelfachleute und 6 Köche/Köchinnen erprobten in 14 spannenden Tagen die Lebens- und Arbeitswelt in verschiedenen gastronomischen Betrieben in Paris und Bologna. Die Palette reichte hier vom traditionellen "Bistro parisienne" bis hin zum Michelin* Restaurant eines italienischen Luxushotels.  Viele typische regionale Produkte durften verarbeitet, nach spannenden Rezepten zubereitet und natürlich auch verkostet werden. Ganze Fische, Krustentiere, frisch erlegter Wildhase, Muscheln, Parmigiano, Aceto Balsamico waren im Angebot, um nur einige davon zu nennen. Très, très bon!

Auch im Bereich Restaurant-Service gab es eine Menge neuer Skills zu erlernen:

Kunstvolle Herzen und Blätter aus Milchschaum wurden auf den Cappuccino "gezaubert". Hausgemachte Pasta, ganze Fische  und sogar Mortadella-Pralinen mit Blattgold wurden serviert. Italienische Flaschenweine durften am Tisch der Gäste geöffnet und ausgeschenkt werden. Nicht zuletzt ging es natürlich auch darum, mit den Team Kolleg*innen zu kommunizieren und bei den internationalen Gästen am Tisch Auskunft zu geben über die vielen Spezialitäten der Speise- und Getränkekarte. Dies erfolgte nicht nur in englischer Sprache, sondern tatsächlich auch manchmal schon mit ein paar neu erlernten italienischen Vokabeln! Perfetto!!!

Jeweils an einem Tag stand der Besuch in den beiden Partnerschulen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auf dem Programm. Überall wurden wir sehr herzlich aufgenommen ! Merci beaucoup und grazie mille!!!

Bei der Reise ging es natürlich nicht allein um das Verbessern der Sprachkenntnisse und das Kennenlernen der Kultur, sondern auch darum, neue Perspektiven für die berufliche Zukunft zu entwickeln.

Einfach eine tolle Erfahrung!


Auszubildende lernen französische Küche kennen

Ein Bericht von Franz Ewert; Gießener Allgemeine vom 09. Januar 2019

Zehn Tage in Paris waren für die neun Auszubildenden der Willy-Brandt-Schule (WBS) Gießen ein nachhaltiges Erlebnis. Dabei handelte es sich keinesfalls um Urlaubs- oder gar Spaßtage, sondern in erster Linie um Lernen im Rahmen der Ausbildung zu Restaurant- und Hotelfachkräften sowie zu Köchen.

Der Schüleraustausch mit Paris, jener Stadt, die auch wegen ihrer exquisiten Küche Weltruf genießt, wird vom Fachbereich Hotel und Gaststätten (HoGa) der Willy-Brandt-Schule schon etliche Jahre mit Erfolg und Gewinn für alle Teilnehmer gepflegt. Einmal jährlich ermöglicht das »Erasmus +«-Programm der Europäischen Union dieses spezielle Austauschprojekt.

BILD: Hotelfach- und Köche-Auszubildende aus dem Landkreis Gießen erkunden in Paris die französische Küche. Organisiert wurde der Austausch von Pierre Meyer (Mitte, in »zivil«), Küchenmeister und Fachlehrer an der Willy-Brandt-Schule. (Foto: sel)

 

Vorab Sprachkurs

Küchenmeister und Fachlehrer Pierre Meyer, selbst französischer Herkunft, hat gemeinsam mit seiner Ehefrau und Fachlehrerkollegin im Bereich HoGa, Susanne Meyer, den teilnehmenden Auszubildenden aus heimischen Gastronomiebetrieben im Vorfeld einen 20-stündigen Französisch-Kurs angedeihen lassen, damit das Lernziel nicht an der Sprachbarriere ins Stocken gerät. Der heimische Hotelfach-, Restaurantfach- und Köche-Nachwuchs des zweiten und dritten Lehrjahres konnte jetzt in Paris vor allem in den Gastbetrieben, aber auch in einer Fachschule reichlich Erfahrungen sammeln, die den Wissenshorizont erweitert haben. Das gelang nicht zuletzt aufgrund der Kontakte von Pierre Meyer zu erstklassigen Restaurants in der französischen Metropole und zur Fachschule Ferrandi und deren Ausbildungsleitern Yann Poulet und Patrice Laclau. »Was die jungen Leute dort sozusagen in einer anderen Welt lernen, ergänzt die Ausbildungsziele im Rahmen der heimischen dualen Ausbildung in Betrieben in und um Gießen sowie der Berufsschule«, sagte der Berufsschullehrer.

Bei allem Lern-Elan kam natürlich auch das Touristische in der französischen Hauptstadt nicht zu kurz. Das Vergnügen, berufliches Fortkommen mit dem Besuch weltbekannter Sehenswürdigkeiten zu verbinden, hatten die künftigen Köchinnen und Köche Vivien Möller (Ausbildungsbetrieb Schunk, Heuchelheim), Jessica Zwerenz (AB Schmelzmühle, Salzböden), Khalid Oulhadj (AB Martinsheim, Reiskirchen), Samuel Montes Abte (AB Kloster Schiffenberg), Karandeep Singh (AB Best Western Steinsgarten, Gießen) und Biscotte Davide Paro (AB Sankt Anna, Gießen) sowie die Hotelfachfrauen-Auszubildenden Jennifer Heuser und Sarah Ellen Scherer (beider AB Sporthotel Grünberg) sowie Magdalena Grutzky (AB Klostermühle, Lich-Arnsburg).


Köchen in Paris in den Topf geschaut

Februar 2017: Willy-Brandt-Schüler des Hotel und Gaststättengewerbes verbringen zehn aufregende Tage im Praktikum an der Seine-Metropole.


 

In Paris den französischen Auszubildenden in den Topf geschaut

November 2012: Acht Köche/Köchinnen, Hotel- und Restaurantfachleute waren zum vierten Mal im Rahmen einer deutsch-französischen Begegnung vom 12. bis 18. November 2012 in Paris, nach dem Motto „the same procedure as every year“ oder wie der Franzose sagt „les années se suivent, mais elles ne se resemblent pas“.

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COMENIUS: Finnland-Projekt der WBS ausgezeichnet und veröffentlicht.

Mit dem Titel "Aus Müll wird Mode" wurde das COMENIUS Projekt, an dem finnische und deutsche Schüler über 2 Jahre hinweg intensiv zusammengearbeitet haben, in der aktuellen Ausgabe des PAD (Pädagogischer Austauschdienst) als "best practise"-Beispiel veröffentlicht.

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